Brüche und Kontinuitäten – Box 01
Die gemeinsame Filmreihe »Brüche und Kontinuitäten« der DEFA-Stiftung und der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung widmet sich neun Regisseuren, die vor 1945 in der UFA und nach 1945 bei der DEFA tätig waren. Dabei werden jeweils zwei ausgewählte Filme pro Regisseur präsentiert.
Die historisch bedingten Brüche, Abgrenzungen und Parallelentwicklungen im deutschen Kino des 20. Jahrhunderts werden durch die Gegenüberstellung jeweils eines Werkes aus der Spätphase des Dritten Reichs und eines frühen DEFA-Films plötzlich greifbar. „Brüche und Kontinuitäten“ ist eine filmische Retrospektive, die zum Nachdenken einlädt über Konformität und Wandel, über Unterordnung und das Streben nach künstlerischer Freiheit.
Studio Hamburg Enterprises veröffentlicht ab dem 18. Mai die entsprechende DVD-Edition. Die enthaltenen Filme wurden aufwendig digital restauriert und mit einem umfangreichen Booklet voller Hintergrundinformationen ausgestattet.
Die erste DVD-Box beinhaltet folgende Titel:
Wolfgang Staudte
Der Mann, dem man den Namen stahl (1945)
Als der Provinzler Fridolin Biedermann die Tochter seines Chefs heiraten möchte, wird er verhaftet, da ein Heiratsschwindler ihm bei einem Besuch in der Großstadt die Brieftasche samt persönlichen Unterlagen geraubt und
einigen Frauen damit die Mitgift abgejagt hat. Biedermanns Unschuld kann zwar bewiesen und der Betrüger ausfindig gemacht werden, doch der Weg bis zur Heirat gerät für ihn we-terhin zu einem absurden und verwirrenden Gang durch die Verwaltungsinstanzen.
Die Mörder sind unter uns (1946)
Im Berlin des Jahres 1945 begegnet der traumatisierte Chirurg Dr. Mertens seinem ehemaligen Hauptmann Brückner wieder, der 1942 im Krieg eine Erschießung von Frauen und Kindern angeordnet hatte, jetzt aber ein bür-gerliches Leben als Kochtopfhersteller führt. Mertens will ihn mit einer Pistole hinrichten, doch seine Geliebte Susanne, die ein Konzentrationslager überlebt hat, überzeugt ihn, dass die Sache öffentlich verhandelt werden muss.
Arthur Maria Rabenalt
Am Abend nach der Oper (1944)
Wien um 1910: Nach seiner Entlassung aus dem Zuchthaus wegen Eifersuchtsmordes an seiner Frau will Rudolph Manders ein neues Leben beginnen. Er lernt Julia kennen und heiratet sie, verschweigt ihr aber seine Vergangenheit. Ein Kaufmann in seiner neuen Firma
kommt hinter das Geheimnis und erpresst ihn, da er gleichzeitig Julia umwirbt. Nach Aufklärung der Situation hält sie aber doch zu ihrem Mann.
Chemie und Liebe (1948)
Der Chemiker Dr. Michael Alland hat eine Erfindung gemacht, durch die man Butter direkt aus Weidegras gewinnen kann. Der profitgierige Konzernchef Da Costa versucht ihm die Errungenschaft durch Köder in Frauenform abzujagen. Doch Dr. Alland realisiert seine Liebe zu seiner Assistentin Martina und verlässt gemeinsam mit ihr das Land Kapitalia.
Gerhard Lamprecht
Diesel (1942)
Der Konstrukteur und Erfinder Rudolf Diesel nimmt 1870 sein Studium auf. Er versucht, die Dampfmaschine zu verbessern und einen neuen Motor ohne offenes Feuer zu schaffen. Trotz eines gescheiterten Versuchs 1889 gibt er nicht auf und schlägt sogar lukrative Jobangebote aus, bis er trotz Anstrengungen und juristischer Widrigkeiten endlich den Diesel-Motor herstellen kann.
Irgendwo in Berlin (1946)
Berlin 1946: in der Trümmerlandschaft der zerstörten Stadt vertreiben sich einige Kinder, unter ihnen Gustav Iller, die Zeit mit Kriegsspielen. Als sein Vater ohne jede Lebenskraft aus der Gefangenschaft heimkehrt, wenden sich die Bandenmitglieder gegen ihn. Erst nachdem einer ihrer Freunde bei einer unsinnigen Mutprobe stirbt, denken sie um und helfen Gustavs Vater, wieder auf die Beine zu kommen.
- hochkarätige besetzte deutsche Kino- Klassiker mit den Stars ihrer Zeit: Hildegard Knef, Arno Paulsen, Elisabeth Flickenschildt, Klaus Pohl, Wilhelm Borchert, Tilly Lauenstein, Charles Brauer, Hilde Weissner u.v.a.
- komplett digital restauriert, mit umfangreichem Booklet voller Hintergrundinformationen
- inkl. Bonusfilm: „Die seltsamen Abenteuer des Herrn Fridolin B.“ (1948, von Wolfgang Staudte), ein Remake von „Der Mann, dem man den Namen stahl“
DVD INFO:
6 DVDs, Genre: Filmklassiker, Produktionsjahr: 1942 / 1944 / 1945 / 1946 /1948 , Laufzeit: ca. 610 Min. , Bildformat: 4:3, Tonformat: DD 2.0 Mono, Sprache: Deutsch, FSK: ab 6 Jahren, EAN:
4052912260412
VÖ: 18.05.2012
Hochauflösende Cover- und Szenenmotive zu diesem Titel gibt es hier.